Als Spieler stand ich oft mit vollem Einsatz und Adrenalin auf dem Spielfeld. Und ich muss ehrlich sein: Wenn der Schiedsrichter eine Entscheidung traf, die ich für falsch hielt, konnte ich selten ruhig bleiben.
Ich diskutierte, machte Gesten, ließ meinem Unmut freien Lauf. In meinem Kopf war ich immer im Recht, der Schiedsrichter lag falsch – das musste doch offensichtlich sein.
Aber wenn ich heute zurückblicke, frage ich mich: Was hat mir das wirklich gebracht? Der Pfiff war gefallen, die Entscheidung stand, und das Spiel ging weiter.
Mein Protest änderte nichts daran, außer dass ich meinen eigenen Fokus verlor. Statt mich auf das Spiel zu konzentrieren, vergeudete ich Energie und ließ mich von meinen Emotionen leiten.
Mit der Zeit habe ich verstanden, dass wahre Stärke nicht darin liegt, gegen solche Entscheidungen zu rebellieren. Sie liegt darin, sie anzunehmen. Akzeptanz bedeutet nicht, alles gutheißen zu müssen, sondern zu erkennen, dass es Dinge gibt, die außerhalb unserer Kontrolle liegen.
Der Pfiff des Schiedsrichters ist so ein Beispiel. Er steht – ob ich es will oder nicht.
Es hat mir auch eine Lektion für andere Lebensbereiche gegeben. Ob im Job oder privat, es gibt immer wieder Situationen, die wir nicht beeinflussen können.
Der entscheidende Punkt ist, wie wir darauf reagieren. Anstatt uns aufzureiben, sollten wir lernen, damit umzugehen und unsere Energie darauf lenken, was wir tatsächlich verändern können.
Heute, wenn ich ein Spiel sehe und Spieler beobachte, die sich mit dem Schiedsrichter streiten, sehe ich mich selbst in ihnen. Ich erkenne die Frustration, die ich damals fühlte.
Aber ich erinnere mich auch an die Lektion, die ich daraus gelernt habe: Akzeptanz zeigt wahre Reife.
Sie hilft uns, den Fokus zu behalten und das Beste aus jeder Situation zu machen. Und genau darin liegt die wahre Kunst – nicht nur im Sport.