Das Beste für mich oder das Beste für das Team?

Vor nicht allzu langer Zeit lernte ich einen – sehr lange sehr erfolgreichen – Trainer kennen. Er stand damals vor einem sogenannten Entscheidungsspiel, was bedeutet: Siegen oder Fliegen.

Sein Team verlor. Nicht zuletzt deswegen, weil er vollkommen entgegen seiner Prinzipien das System und das Team umgestellt hatte. Und er wurde entlassen.

Später darauf angesprochen meinte er, dass sie zwar verloren haben, es aber dennoch eine gute Entscheidung war. Denn nun war es endlich vorbei. Er wollte nicht mehr.

Auch wir stehen immer wieder vor Entscheidungen, die sowohl unser eigenes Wohl als auch das Wohl des gesamten Teams betreffen .

Von Bedeutung ist nun: Jeder von uns wählt instinktiv immer die für ihn persönlich beste zur Verfügung stehende Handlungsoption.

Doch was passiert, wenn das, was für den Einzelnen am besten ist, nicht mit dem übereinstimmt, was für das Team oder die Organisation am besten ist?

Diese unterschwelligen Diskrepanzen führen immer zu Spannungen, Missverständnissen und letztlich zum Misserfolg .

Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Werte und Ziele der Teammitglieder und Führungskräfte mit denen des Vereins oder Unternehmens so gut wie möglich übereinstimmen.

Die Zusammensetzung des Teams liegt nun in der Verantwortung der Führungskräfte. Sie müssen auch dafür sorgen, dass die individuellen Ziele der Teammitglieder im Einklang mit den übergeordneten Zielen stehen.

Meine Erfahrung ist aber: Positionen werden viel zu sehr nach vermeintlich objektiven Leistungskriterien besetzt.

Kompetenzen können oftmals erlernt oder erworben werden. Individuelle Werte sind hingegen kaum zu verändern.

Drum lohnt es sich, bereits bei der Rekrutierung auf diesen Aspekt ein Hauptaugenmerk zu legen. Oder?

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