"Wer wird denn weinen, wenn’s mal auseinander geht, wenn an der nächsten Ecke schon ein anderer steht?" Marlene Dietrich sang diese Worte über Beziehungsenden, aber sie könnten genauso gut in den Köpfen von Sportdirektoren und Präsidenten widerhallen, wenn es um die Zukunft erfahrener Spieler in Führungspositionen geht.
Ja, es ist wahr, diese Spieler sind vielleicht nicht mehr so topfit wie in ihrer Jugend, sie benötigen mehr Zeit für die Regeneration und passen nicht mehr ganz zum "Zeitgeist". In Extremfällen hört man Sätze wie "Der bekommt keinen Vertrag mehr" aus den Führungsetagen.
Doch sollten wir nicht die Rolle dieser (Führungs-)Spieler im Team und im Verein unterschätzen. Sie haben einen weitreichenderen Einfluss als nur ihre individuelle Leistung im Stadion. Sie sind das Herzstück der sozialen Interaktionen im Team und spielen eine entscheidende Rolle in den vereinsinternen Entscheidungsstrukturen.
Eine erzwungene Entfernung dieser Spieler aus ihren Positionen hat einen viel größeren Einfluss auf das Team und das Clubumfeld, als den meisten bewusst ist. Und was denken wohl junge oder weniger etablierte Sportler, wenn sie sehen, wie eine Gallionsfigur im Streit den Club verlässt? "Wenn sie mit diesem Helden so verfahren, was passiert dann erst mit mir?" fragen sie sich vielleicht. Außerdem ist nicht garantiert, dass die neuen Spieler die gleiche Qualität und Führungsfähigkeiten mitbringen.
Warum also nicht stattdessen Folgendes versuchen: Die erfahrenen Spieler rechtzeitig in die Rolle von Mentoren einführen, die ihre Nachfolger unterstützen und ihr Erbe aufbauen können. Dann werden sie zur richtigen Zeit in Einvernehmen und Respekt gehen.
Der Erfolg eines Teams liegt nicht nur in den Punkten auf dem Spielfeld, sondern auch in den Lehren und Werten, die erfahrene Spieler an die nächste Generation weitergeben können.
#Teamwork #Erfolg #Mentoring