In vielen Lebensbereichen, sei es im Sport, im Beruf oder im persönlichen Alltag, begegnen wir der Vorstellung, dass Leid und Durchhaltewillen die einzigen Wege zum Erfolg sind.
„Ohne Fleiß kein Preis“ – dieser Spruch ist tief in unserem Denken verankert. Doch was passiert, wenn das Leiden zum Lebensprinzip wird? Wenn der Schmerz, den wir zu überwinden versuchen, uns nicht mehr vorwärts bringt, sondern uns stattdessen festhält?
Es gibt einen feinen, aber entscheidenden Unterschied zwischen dem kurzfristigen Überwinden von negativen Gefühlszuständen und dem dauerhaften Verharren in einem Zustand des Leidens.
Natürlich ist es manchmal notwendig, durch schwierige Phasen zu gehen, um ein Ziel zu erreichen. Doch wenn das Leiden zur Norm wird, ist es an der Zeit, innezuhalten und sich zu fragen: Führt dieser Weg wirklich noch zum Erfolg oder hat er sich zu einer Sackgasse entwickelt?
Im Sport sehen wir häufig, wie Athleten sich durch Schmerzen kämpfen, um ihre Grenzen zu überwinden. Das ist bewundernswert und oft notwendig. Aber wenn der Schmerz zum ständigen Begleiter wird und das Wohlbefinden dauerhaft beeinträchtigt, führt dieser Zustand langfristig nicht zu besseren Leistungen, sondern zu Burnout und Verletzungen.
Ähnlich ist es im Leben allgemein: Wer ständig in einem Zustand der Unzufriedenheit, des Stresses oder in einer unangemessenen Position verharrt, riskiert, die Freude am Leben und die eigene Gesundheit zu verlieren.
Manchmal ist es besser, den Blick auf etwas Positiveres zu richten – auf das, was uns wirklich erfüllt und weiterbringt. Das bedeutet nicht, dass wir uns vor Herausforderungen drücken sollen, sondern dass wir bewusst entscheiden, welche Kämpfe es wert sind, ausgefochten zu werden.
Manchmal bedeutet echte Stärke, auch loszulassen und neue Wege zu suchen, die uns nicht ausbrennen, sondern aufblühen lassen.
Dein Wohlbefinden ist kein Luxus, sondern die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.