Eine Forderung ist kein Wunsch

Der Kapitän einer Mannschaft bittet einen Mitspieler während des Spiels, mehr nach hinten zu arbeiten, um die Abwehr zu unterstützen. Er formuliert es als Wunsch: „Es wäre super, wenn du defensiv noch etwas mehr mithilfst.“ Der Mitspieler reagiert nicht, weil er sich auf seine offensiven Aufgaben konzentriert.

Wenn der Kapitän daraufhin beleidigt reagiert, hat er den Wunsch möglicherweise eher als Forderung gemeint. Hätte er klargemacht, dass es sich um eine taktische Notwendigkeit handelt, wäre die Botschaft klarer gewesen.

Ein Beispiel aus dem Büroalltag: Der Teamleiter bittet einen Kollegen, bei der Vorbereitung einer Präsentation zu unterstützen. Er formuliert es als Wunsch: „Es wäre toll, wenn du ein paar Folien dazu erstellen könntest.“ Der Kollege nimmt die Aussage wörtlich und entscheidet, die Aufgabe nicht zu übernehmen, weil er andere Prioritäten hat.

Wenn der Teamleiter daraufhin verärgert ist, weil die Folien nicht erstellt wurden, liegt ein Missverständnis vor. Der Wunsch wurde nicht als klare Forderung kommuniziert. Hätte der Teamleiter gesagt: „Wir brauchen die Folien bis Freitag, damit die Präsentation vollständig ist. Du übernimmst das“, wäre die Erwartung klar gewesen.

Die Lektion? Wünsche und Forderungen sollten im Kontext klar kommuniziert werden. Im Fußball wie im Leben hilft es, Erwartungen und Freiheiten deutlich zu trennen, um Missverständnisse und unnötige Konflikte zu vermeiden.

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