Hinter den Kulissen der glitzernden Welt des Profisports verbirgt sich oft eine dunkle Realität, die zu selten thematisiert wird: die mentale Belastung der Athleten.
Laut einer Studie von „The British Journal of Sports Medicine“ haben bis zu 34 % der Spitzensportler eindeutige Symptome von Angst oder Depression.
In einigen Fällen werden Verletzungen oder Arbeitsunfähigkeit deshalb nicht mehr nur als Einzelfälle wahrgenommen, sondern als letzter Ausweg aus einer als unerträglich empfundenen Drucksituation.
Per Mertesacker, der ehemaligen deutschen Nationalspieler und Weltmeister von 2014, ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sehr der Druck auf Athleten lasten kann.
In einem Interview gestand er offen ein, dass er vor Spielen regelmäßig so gestresst war, dass er sich fast übergeben musste. Einmal hoffte er sogar, dass die eigene Mannschaft ausscheidet, nur damit es endlich „vorbei ist“.
Oder im aktuellen Fall der spanische Superstar Álvaro Morata, bei dem Depressionen und Panikattacken zum täglichen Begleiter gehörten.
„Wegen des Erfolgsdrucks und der Kritik an seinen Leistungen sei es zum Teil so weit gekommen, dass er nicht einmal die Schuhe habe schnüren können.“
Als schwach zu gelten, kommt da oben nun manchmal aber einem karrieretechnischen Todesurteil gleich. Man glaubt alleine zu sein.
Unterstützung annehmen zu können, ist daher ein Zeichen der Stärke, oder?